Die Stammkameradschaft

 

Am 8. Juni 1786, wenige Wochen vor dem Tode Friedrich des Großen, schlossen sich zu Wangerin in Pommern vierzig ehemalige Soldaten des friderizianischen Füsilierregiments von Brünning zu einer "Militärischen Schützenbruderschaft" zusammen. Kameradschaftlich füreinander einzustehen, die aus den Kriegen heimgekehrten Verwundeten und Kranken zu betreuen, die Witwen und Waisen der Gefallenen zu unterstützen, verstorbenen Kameraden ein ehrenvolles Begräbnis zu sichern, die Pflege soldatischer Traditionen und "mit dem Gewehr nach der Scheibe zu schießen," um die Augen scharf die Hände sicher und den Geist soldatisch zu erhalten, wie es in der Gründungsurkunde hieß, waren einige der selbstgewählten Verpflichtungen, die sich die Angehörigen der Wangeriner Stammkameradschaft, aus der der Kyffhäuserbund den Ursprung seiner Tradition herleitet, auferlegten. Mit diesen ethischen und gemeinnützigkameradschaftlichen Grundsätzen, die die wechselvolle Geschichte des Kyffhäuserbundes über zwei Jahrhunderte bis in die heutige Zeit überdauerten, ist die Wangeriner "Militärische Schützenbruderschaft" die Keimzelle des Kriegervereinswesens.

Quelle: Broschüre Kyffhäuserbund e.V. -ein Volksbund- ( Geschichte, Leitsätze, der Kyffhäuserbund heute)